100 Tage Wirtschaftsdezernent für Dessau-Roßlau

Wirtschaftsdezernent zog erste Bilanz nach 100 Tagen Amtszeit

Das ließ sich Dr. Robert Reck nicht nehmen und folgte der Einladung der beiden Wirtschaftsverbände aus Dessau-Roßlau. Thema des gestrigen Abends war "Wirtschaft in der Bauhausstadt". Nico Nierenberg, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Dessau e. V. und Mirko Kirschner, Präsident des Wirtschafts- und Industrieclubs Anhalt e. V. moderierten die Veranstaltung und fühlten Reck auf den Zahn.

Reck stellte sich den Fragen zur Zusammenarbeit mit der Landespolitik, der Außenwahrnehmung von Dessau-Roßlau und zu den Unterstützungsmöglichkeiten der Wirtschaft. Eine wichtige Schlüsselrolle zur positiveren Außenwirkung sieht er in der Bildung der Stadtmarketinggesellschaft. Allerdings ist ihm auch bewusst, dass nur durch eine positive Grundeinstellung zur eigenen Heimat, die bei jedem einzelnen beginnt, die Außenwirkung verbessert werden kann. 

Zählt dazu auch der Stadtname? Beide Wirtschaftsverbände ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Stadt ihren Bekanntheitsgrad erhöht. Hört man sich um, verbinden viele mit Dessau auch das Bauhaus. Also, warum nicht doch den Weg der Namensänderung in „Bauhausstadt Dessau“ gehen. Sowohl Kirschner als auch Nierenberg sind sich einig, dass die Stadt mit dem Namen „Bauhausstadt Dessau“ deutlich mehr Aufmerksamkeit erreichen kann. Dem stimmte Dr. Reck zu und erntete für dieses Statement Applaus bei den über 50 anwesenden Gästen der beiden Wirtschaftsverbände.

Auf die Frage, wie er damit umgeht, dass Dessau-Roßlau aufgrund der Altersstruktur eine ausgeprägte Sozialwirtschaft, z. B. durch Pflegedienste, hat, ist seine Einstellung ganz klar. Dessau-Roßlau muss sich mit dem Thema der alternden Bevölkerung auseinander setzen. Dafür gibt es kein Patentrezept. Auch andere Städte werden vor diesem Problem stehen. Allerdings hat die Doppelstadt jetzt die Möglichkeit durch Modelle, die in Zusammenarbeit mit den Unternehmen erarbeitet werden, als Vorreiter für andere zu agieren.

Eins wurde gestern Abend deutlich, Reck geht es nicht darum die Papierlage, die in der Verwaltung umfänglich und in einer guten Qualität vorhanden ist, zu verbessern. Vielmehr geht es ihm darum, aus den Konzepten nun Maßnahmen abzuleiten. Als Beispiel nannte er für infrastrukturelle Verbesserungen, den Ausbau von Rad- und Fußwegen. Denn nicht nur für die älteren Bürger der Stadt ist ein beschädigten Fußweg eine Hürde, sondern auch für Familien.

Recks Credo ist „er ist an allem interessiert, was die Stadt schöner macht“. Dafür ist er auch bereit unkonventionelle Wege zu gehen.

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