Dessau-Roßlau, 11.01.2008

Entscheidung für Wirtschaftsdezernent ist gefallen

Neben Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und dem Dessau-Roßlauer Oberbürgermeister Klemens Koschig waren auch zahlreiche andere Prominente aus Wirtschaft und Politik der Einladung zum 4. Neujahrsempfang der Dessau-Roßlauer Wirtschaft ins Technikmuseum "Hugo Junkers" gefolgt.
 
Auf die wiederholte Forderung nach einem Wirtschaftsdezernenten reagierte OB Koschig auf überraschende Weise. Erst räumte das Stadtoberhaupt die Notwendigkeit ein, der Wirtschaft in unserer Region eine stärkere Stimme zu geben, und dann erklärte er: "Ich hoffe, recht bald einen Wirtschaftsdezernenten präsentieren zu können." Die Überraschung war gelungen und wurde zufrieden registriert. "Wir nehmen das wohlwollend zur Kenntnis", sagte Rolf Rätzer, Chef des Wirtschafts- und Industrieclubs. "Wir werden seinen Plan nach besten Kräften unterstützen."
 
In der Mitteldeutschen Zeitung vom 12.01.2008 war dazu auf Seite 10 der folgende Kommentar von Steffen Brachert zu lesen:
 
"200 Tage hatte sich Oberbürgermeister Klemens Koschig in seinem neuen Amt erbeten. Nächste Woche läuft die Schonfrist ab. Die Dessau-Roßlauer Wirtschaft hatte ihm diese Zeit nicht gegeben - und ziemlich schnell einen Wirtschaftsdezernenten gefordert. Dass Koschig dieser Forderung nachkommt, muss kein Zeichen von Schwäche sein, auch wenn das Gefühl bleibt, dass diese strukturelle Entscheidung so oder so schnell sonst nicht gefallen wäre. Doch es ist eine Chance, ein Symbol des Neuanfangs, das am Anfang einer siebenjährigen Amtszeit stehen kann, vielleicht sogar stehen muss.
 
Wirtschaftsförderung ist ein schwieriges Geschäft. Doch an den Fakten, dass rings um Dessau-Roßlau immer wieder Ansiedlungen in Größenordnungen gemeldet werden, die neue Doppelstadt aber meist außen vor bleibt, kommt niemand vorbei. Ein neuer Dezernent wird da keine Wunder bewirken können. Denn mit der Ankündigung, eine solche Stelle zu besetzen, beginnt die eigentlich schwierige Arbeit: Ein geeigneter Kandidat muss her. Möglichst von außerhalb. Der Stadt könnten neue Impulse gut tun."